Christiane Wurzrainer bestellt, sortiert und liefert die Genusskiste zu Kunden im Bezirk Kufstein, in Hopfgarten, Oberaudorf und Kiefersfelden. Außerdem ist sie überzeugte Produzentin.
Gemeinsam mit ihrer Schwester Bettina Wurzrainer baut sie unter der Marke »Verwurzelt in Tirol« Kräuter an. Bettina ist die Landschaftsgärtnerin, die sich um den Anbau und die Pflege der Pflanzen kümmert. Christiane erntet und verarbeitet sie zu Salben, Seifen, Kräutersalzen, Sirups oder zu Tees. Sie verarbeitet sie auch zu fertigen oder individuellen Mischungen, wenn Kunden mit Diagnosen von Ärzten zu ihr kommen. Als Praktikerin der Traditionellen Europäischen Heilkunde (TEH) darf sie das. Ihr Wissen als gelernte Chemielaborantin hilft ihr dabei.
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Nutzen, was da ist
Christiane Wurzrainer hat etwas völlig anderes gelernt, als sie jetzt mit Leidenschaft macht. Doch ihr Wissen als Chemielaborantin nutzt sie trotzdem. Nur verarbeitet sie heute Wirkmittel, die sie direkt von Sträuchern pflückt oder in ihrem 2.500 Quadratmeter großen Garten erntet. Als selbstständige TEH-Praktikerin lernte sie Birgit Pristauz kennen. Die »Bichelbäck« hat neben ihrer Backstube in Niederndorf und ihrer Filiale in Ebbs 2008 die Genusskiste ins Leben gerufen. Im Herbst 2014 hat Christiane Wurzrainer deren Organisation übernommen. Mit der Verlegung des Standorts der Gemüsekiste nach Hopfgarten hat sie den Radius der Lieferungen erweitert, ebenso die Produktpalette. Das Gemüse kommt immer noch vom Maxnhof der Familie Huetz in Thaur. Der Mitterthrey Erbhof am Niederndorferberg liefert Speck, Käse, Aufstriche und Topfen. Das Brot kommt großteils vom »Bichlbäck«. Doch auch die Dorfbäckerei Erl und der Hinterschachnerhof liefern köstliches Gebäck. Außerdem hat Christiane Wurzrainer Olivenöl in die Kiste »geschmuggelt«. Vincenzo Carubia besitzt einen Olivenhain in Sizilien und bringt das Öl von dort mit. Nicht ganz regional, dafür direkt vom Erzeuger.
Je direkter ich das Produkt beziehen kann, um so genauer kann ich es prüfen. So soll es sein. Christiane Wurzrainer
Genuss in Kisten verpackt - Lieferservice aus der Region, für die Region
Jeden Freitag um 6:15 Uhr ist Christiane Wurzrainers Tag schon eine Stunde alt. Denn um diese Uhrzeit bekommt sie das in Kisten verpackte Gemüse. Zu knackigen Karotten und frischen Blattsalaten legt sie regionale Produkte wie Käse, Wurst oder Brot. Doch nur was direkt vom Erzeuger kommt und im näheren Umkreis wächst, darf in die Genusskiste.
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Wir landen sofort in der Kiste
»Es ist mir wichtig, ohne Zwischenhändler die Kunden zu beliefern. Je direkter ich das Produkt beziehen kann, um so genauer kann ich es prüfen. So soll es sein«, findet Christiane Wurzrainer. Ihre Kunden sollen wissen, wo ihre Produkte entstehen. Und bei Interesse auch wie sie entstehen. Diese starke Verwurzelung ist außergewöhnlich für so eine junge Frau: »Mich beschäftigt die Heimat, das alte Wissen der Bergbäuerinnen«, erklärt die 33-Jährige. Obwohl sie weder von einem Bauernhof stammt noch einen Landwirt geheiratet hat: Sie ist enorm stark mit Ihrer Heimat verbunden. Aus gutem Grund.
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Eine gesunde Verwurzelung
Warum Christiane Wurzrainer so überzeugt ist von regionalen Produkten? »Warum eine Wundsalbe kaufen, wenn ich, wie früher die Holzknechte, eine Pechsalbe anrühren kann? Alles, was unser Körper braucht, wächst in der Region. Der Löwenzahn unterstütz das Gedächtnis gleich wie der asiatische Ginko«, verrät sie. Wenn man Honig aus der Umgebung nascht, stecken darin die Blütenpollen der Umgebung. Damit wird der Körper abgehärtet und reagiert weniger allergisch auf eben diese Pollen. Gleich verhält es sich beim Gemüse, bei Kräutern, bei Wurst und Käse. »Neben den kurzen Wegen und der größeren Vielfalt in der Landschaft«, ergänzt sie. Die Kräuterheilkunde gehört für sie ebenso dazu wie die Ernährung mit regionalen Produkten. Ein Bewusstsein zu schaffen für regionales Einkaufen und gesunde Ernährung, das liegt Christiane Wurzrainer sehr am Herzen. Mit der Genusskiste kann sie ihre Überzeugung fördern. Mit Kräuterwanderungen, Kursen zum Seifensieden, Salbenrühren und Räuchern trägt sie dazu bei, altes Wissen weiterzugeben.
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Individuell oder automatisiert
Die Bestellung der Genusskiste ist - wie der Name schon sagt - ebenfalls ein Genuss. Ganz unkompliziert können die naturnahen Produkte und Lebensmittel jede Woche neu zusammengestellt werden. Ergänzt mit einem kleinen oder großen Gemüsepaket. Oder einzelne Gemüsesorten. Oder auch mal ohne. Ab 10:30 Uhr macht sich Christiane Wurzrainer dann jeden Freitag auf den Weg. Vierzehn Stunden dauert ihr Tag, bis alle Kunden ihre Schatzkiste bekommen haben. Eine Kiste, vollgepackt mit regionalen Genüssen.
Für die meisten ist es schon im Tal etwas Besonderes, wenn es Kiachl gibt. Goldbraun in Butterschmalz herausgebacken, pikant oder süß. Umso außergewöhnlicher, wenn es diese Tiroler Spezialität am Berg gibt. Das lockt Wanderer an, die extra deshalb die Brentenjochalm besuchen oder sich nach einer morgendlichen Tour eine Belohnung gönnen.
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»Heimat ist für mich etwas ganz Persönliches. Meine Familie und der elterliche Hof. Dort bin ich mit Tieren, Natur, Bergen und Bächen aufgewachsen. Dort habe ich den Kreislauf der Natur kennen- und schätzen gelernt.« Anton Juffinger liebt, was er tut. Und er tut, was er liebt. Einst der erste Bio-Metzgermeister Tirols führt er heute Westösterreichs größte Bio-Metzgerei.
Beim Alpengasthof Moosbauer gehörten Kühe ebenso zum Alltag wie der Weit-blick auf die Zillertaler, Unterinntaler und bayerischen Berge. Doch wie aufzie-hender Nebel den Ausblick trüben kann, beeinflussten sich ändernde Rahmenbe-dingungen die Lebensumstände. So wurde aus einer Milchbäuerin eine Käserin.
Wer zur Aschinger Alm wandert, dem steigt am Weg dorthin der würzige Duft der Almkräuter in die Nase, die später den Geschmack des Aschinger Käses so unverwechselbar färben. Zum Glück hat Almkäser Gerhard Ritzer im Kindesalter die Gewölbe im elterlichen Bauernhaus entdeckt, in denen fast 300 Jahre lang Käse reifen durfte. Vor 14 Jahren besann er sich auf die Familientradition des Käsens.
Mit dem großen bäuerlichen Brennrecht macht Peter Bichlers Familie seit min-destens vier Generationen Obst zu flüssigem Genuss. Für den Eigenverbrauch. Peter Bichler hat diese Leidenschaft gemeinsam mit dem Wissen übers Destillieren von seiner Großmutter geerbt. Doch eine Reise nach Schottland brachte den Brenner dann auf eine neue Idee.
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
Kaum werden die Temperaturen im Frühjahr freundlicher und die Spaziergänger blinzeln wieder zwischen Mützen und Schals hervor, sieht man am Stadtrand von Kufstein schon die ersten Salate sprießen. Das sichere Zeichen dafür, dass bei Gartenbau Strillinger bald wieder die Fenster vom Gemüsestand aufgehen.
Dort, wo die Sonne in der Unteren Schranne die morgendlichen Nebelschwaden zuerst wegküsst, liegt der Niederndorferberg. Im Umkreis von einer Stunde Fußweg stehen die Höfe, die ihre Milch an die Biosennerei Hatzenstädt liefern dürfen. Dürfen, weil die Aufnahmeregeln in die Genossenschaft streng sind. Denn Hatzenstädt hat sich der Regionalität verschrieben. Von der Fütterung bis zum Verkauf.
Bereits vor einem halben Jahrhundert hat sich Hans Degeser einem Thema gestellt, das momentan heiß diskutiert wird: dem Milchpreis. Auf 1.400 Metern Seehöhe sah er die Entwicklungschance seiner Almkäserei darin, auf Qualität zu setzen. Und die hat bekanntlich ihren Preis. Doch auch ihren Erfolg. Langfristig.
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