Mit 17 Jahren hat er das Destillieren von seiner Oma gelernt. Das war vor über 30 Jahren. Da begann der heutige Unternehmer, das Aroma von Marillen, Trauben, Äpfeln und Birnen in Edelbränden zu konservieren. Für seine Rote Williamsbirne und seinen Grafensteiner Brand wurde Peter Bichler dann auch ausgezeichnet.
Was früher eine Möglichkeit zur Obstverwertung war, wurde ihm zur Gewohnheit. Durch eine Zufallsbekanntschaft macht er sogar aus Erdbeeren einen Brand. »Normalerweise gibt es Beeren nur in Form von Geist, also in Alkohol eingelegte und nochmals gebrannte Spirituosen. Doch mit den Früchten aus einer Erdbeerplantage kann ich eine Maische ansetzen und direkt brennen«, erklärt der Schwoicher.
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Tiroler Privatbrauerei
Das Destillieren führte den Gasthaus- und Almbesitzer dann zum Bierbrauen. Er eröffnete eine Privatbrauerei. Vor elf Jahren brachte er dann von einer Reise nach Schottland eine neue Idee mit nach Hause: Whisky. Anstatt Obst wollte er jetzt Getreide brennen. »Die Vorbereitung, das Einmaischen und auch der Gärprozess sind ident wie beim Bierbrauen«, erzählt er. Also füllte der Schwoicher ein Barriquefass mit 250 Liter Fassungsvermögen mit Kornschnaps. Über die viele Arbeit im Gasthaus, auf der Alm und beim Bierbrauen hat er dieses Fass aus französischer Eiche schließlich vergessen. Doch das sollte kein Nachteil sein.
Alles, was unter zehn Jahren in Fässern gelagert wird, darf nicht Whisky genannt werden. Peter Bichler
Geduld & Zeit - Wie Tiroler Bier zu Tiroler Whisky wird
Mit dem großen bäuerlichen Brennrecht macht Peter Bichlers Familie seit mindestens vier Generationen Obst zu flüssigem Genuss. Für den Eigenverbrauch. Peter Bichler hat diese Leidenschaft gemeinsam mit dem Wissen übers Destillieren von seiner Großmutter geerbt. Doch eine Reise nach Schottland brachte den Brenner dann auf eine neue Idee.
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Gutes braucht Zeit
Nachdem Peter Bichlers Sohn - ebenfalls mit einer neuen Geschäftsidee - von einem Aufenthalt aus Amerika zurückgekommen war, übergab ihm Peter Bichler seine Brauerei. Und plötzlich hatte er wieder Muße, sich seinem Hobby Whisky zu widmen. Und siehe da: Der Kornschnaps hatte die Zeit genützt, still und heimlich zu einem exzellenten Whisky zu reifen. »Mein Probefass hat sich sehr, sehr gut entwickelt«, stellte er zufrieden fest. »Wie mein schottisches Vorbild. Denn dort wird alles, was unter zehn Jahren in Fässern gelagert wird, nicht Whisky genannt.« Probiert hat Peter Bichler seine ersten Flaschen Tiroler Whisky vor drei Jahren. Seither legt er jedes Jahr zwei bis drei Eichenfässer mit Kornschnaps auf Lager. Trotzdem wird noch einige Zeit bis zum Fassanstich vergehen. Schließlich will er jedem seiner Ansätze die Zeit zum Reifen geben.
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Brandneu
In Tirol beschäftigen sich mittlerweile einige Brenner mit Getreidebränden. Peter Bichler weiß, dass das gerade ganz angesagt ist. Doch der Schwoicher experimentiert hauptsächlich damit, weil es ihm Spaß macht. Ganz nebenbei erweitert er sein Angebot an selbst gemachten Produkten auf der Stöfflalm um hauseigenen Whisky. Als Ergänzung zu Brot aus der hauseigenen Brotbackstube, Käse, Butter, Buttermilch, Graukäse und Marmelade. Weil das für den verwurzelten Tiroler einfach zur Heimat gehört: »Heimat ist da, wo man etwas zurückbekommt für das, was man gibt.« So lebt er das auf seiner Stöfflhütte, wo ihm seine Gäste eine gute Verpflegung mit einem zufriedenen Lächeln danken.
Tiroler Whisky bekommt man direkt beim Stöfflbräu/Bierol oder auf der Stöfflalm:
Beim Alpengasthof Moosbauer gehörten Kühe ebenso zum Alltag wie der Weit-blick auf die Zillertaler, Unterinntaler und bayerischen Berge. Doch wie aufzie-hender Nebel den Ausblick trüben kann, beeinflussten sich ändernde Rahmenbe-dingungen die Lebensumstände. So wurde aus einer Milchbäuerin eine Käserin.
Wer zur Aschinger Alm wandert, dem steigt am Weg dorthin der würzige Duft der Almkräuter in die Nase, die später den Geschmack des Aschinger Käses so unverwechselbar färben. Zum Glück hat Almkäser Gerhard Ritzer im Kindesalter die Gewölbe im elterlichen Bauernhaus entdeckt, in denen fast 300 Jahre lang Käse reifen durfte. Vor 14 Jahren besann er sich auf die Familientradition des Käsens.
»Heimat ist für mich etwas ganz Persönliches. Meine Familie und der elterliche Hof. Dort bin ich mit Tieren, Natur, Bergen und Bächen aufgewachsen. Dort habe ich den Kreislauf der Natur kennen- und schätzen gelernt.« Anton Juffinger liebt, was er tut. Und er tut, was er liebt. Einst der erste Bio-Metzgermeister Tirols führt er heute Westösterreichs größte Bio-Metzgerei.
Mit dem großen bäuerlichen Brennrecht macht Peter Bichlers Familie seit min-destens vier Generationen Obst zu flüssigem Genuss. Für den Eigenverbrauch. Peter Bichler hat diese Leidenschaft gemeinsam mit dem Wissen übers Destillieren von seiner Großmutter geerbt. Doch eine Reise nach Schottland brachte den Brenner dann auf eine neue Idee.
Von Kindesalter an von Tieren und Natur begeistert, schufen sich Sandra und Dieter Christen mit der Tiroler Bienenalm ein kleines Idyll in Thiersee. Für sich selbst, ihre Kinder, ihrer Tiere. Und mittlerweile auch für Stammgäste und Touristen. Um von Wald, Wild und Bienen zu lernen. Doch auch, um ihre Naturprodukte zu nutzen und zu veredeln.
Die Obstlieferungen vom familiären Obstanger in der Steiermark für Spitäler, Kasernen, Klöster und ein paar private Kunden führten Hans Stix vor 50 Jahren nach Thiersee. Doch die Süße einer besonderen Frucht ließ ihn bleiben: seine künftige Frau Kathi. Der Beginn einer erfolgreichen tirolerisch-steirischen Edelbrandverbindung.
So nah wie möglich, so weit weg wie nötig, das hat bei uns Tradition in der Region! So viel Bioprodukte wie möglich, soviel konventionelle Produkte wie nötig! Und damit ist die Beschreibung der Genusskiste mit wenigen Worten auch schon komplett.
Für die meisten ist es schon im Tal etwas Besonderes, wenn es Kiachl gibt. Goldbraun in Butterschmalz herausgebacken, pikant oder süß. Umso außergewöhnlicher, wenn es diese Tiroler Spezialität am Berg gibt. Das lockt Wanderer an, die extra deshalb die Brentenjochalm besuchen oder sich nach einer morgendlichen Tour eine Belohnung gönnen.
Die liebliche Süße der Birne und den markanten Charakter des Apfels - das vereinigt Albert Schmider in seinem Edelbrand. Manche nennen es »Obstler«. Doch dieser Name transportiert viel zu wenig von der Aufmerksamkeit, mit der sich der ehemalige Manager dem Destillieren von Obstaromen widmet.
Bereits vor einem halben Jahrhundert hat sich Hans Degeser einem Thema gestellt, das momentan heiß diskutiert wird: dem Milchpreis. Auf 1.400 Metern Seehöhe sah er die Entwicklungschance seiner Almkäserei darin, auf Qualität zu setzen. Und die hat bekanntlich ihren Preis. Doch auch ihren Erfolg. Langfristig.
Frisch gefällte Bäume, Weihnachten, Waldspaziergang. Der Geruch des Tannenblütengeists weckt unterschiedlichste Bilder. Kein Wunder. Sobald Manfred Höck die Flasche öffnet, strömt wie Aladdin der intensive Geruch nach Tannen aus der Flasche. Eine Spezialität, die der Brenner seiner Achtsamkeit gegenüber der Natur verdankt.
Ein Puzzlestein fehlte der familiengeführten Käserei Plangger, um ihren Käse komplett ursprünglich herzustellen: der natürliche Reiferaum. Zehn Jahre haben sie gesucht, bis sie endlich ein imposantes Zuhause für ihren Käse gefunden haben: eine Kathedrale aus Stein.
Michael Strillinger weiß, womit Jamie Oliver und andere Spitzenköche derzeit ihre Speisen verfeinern. Denn auch die Nachfrage nach seinen Kräutern ändert sich entsprechend den Trends in den Küchen Österreichs.
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
Dort, wo die Sonne in der Unteren Schranne die morgendlichen Nebelschwaden zuerst wegküsst, liegt der Niederndorferberg. Im Umkreis von einer Stunde Fußweg stehen die Höfe, die ihre Milch an die Biosennerei Hatzenstädt liefern dürfen. Dürfen, weil die Aufnahmeregeln in die Genossenschaft streng sind. Denn Hatzenstädt hat sich der Regionalität verschrieben. Von der Fütterung bis zum Verkauf.
Kaum werden die Temperaturen im Frühjahr freundlicher und die Spaziergänger blinzeln wieder zwischen Mützen und Schals hervor, sieht man am Stadtrand von Kufstein schon die ersten Salate sprießen. Das sichere Zeichen dafür, dass bei Gartenbau Strillinger bald wieder die Fenster vom Gemüsestand aufgehen.
Weit muss Edelbrandsommeliere Juliane Bliem nicht gehen, um die Früchte ihres Erfolges zu ernten. Rund um den landwirtschaftlichen Hof strecken sich Ringlotten, Birnen-, Kirsch-, Zwetschken- und Apfelbäume himmelwärts. Um dann zur Erntezeit mit ihren betörenden Aromen zu prahlen.
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Bierol - Das ist kreatives Bier aus Tirol
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Grenzen sind da, um überschritten zu werden. Darin sind sich Maximilian Karner, Christoph Bichler und Marko Nikolic einig. Die drei freakigen Bierbrauer aus Schwoich mischen seit 2014 die österreichische Craft-Beer-Szene auf. Mit außergewöhnlichen Bierkreationen, die sich klassische Brauereien nicht zutrauen. Getreu ihrem Motto: Das Leben ist zu kurz, um immer dasselbe Bier zu trinken.
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